Spenden, Singen, Sport und Schlick
Blutspende
Ich habe zwar schon seit Jahren einen Organspendeausweis und bin seit kurzem auch als Rückenmarkspender eingetragen – Blut hatte ich allerdings noch nie gespendet. Somit gehörte ich am Mittwoch zur Gruppe der Erstspender, die in der Turnhalle der Grundschule (teils voller Angst) darauf wartete, angezapft zu werden. Gut, es war Feierabendzeit und deshalb vielleicht entsprechend viel los – oder aber die Norderneyer spenden einfach gern Blut. Auf jeden Fall mussten wir eine ganze Weile warten; schön, dass so viele bereit sind, Blut zu spenden. Den Wettstreit mit meiner Kollegin habe ich leider verloren: Ich brauchte mehr als eine Minute länger, bis der Blutbeutel gefüllt war.
Weihnachtsprojekt der Starfish Singers
Ich habe schon seit einigen Wochen überlegt, ob ich nicht in einen Chor eintreten sollte; und hatte eigentlich beschlossen, zum Inselchor zu gehen, weil der am wenigsten anspruchsvoll sein soll (sorry an alle Inselchormitglieder). Ich war zwar früher lange in einem Chor, schon als Teenager aber nicht zwingend mit Talent gesegnet. Was von dem Mittel-Können nach 8 Jahren noch übrig ist, wollte ich nicht direkt bei der Kantorei herausfinden.
Durch eine Freundin erfuhr ich dann, dass die Starfish Singers für das Weihnachtsprojekt „Christmas with Friends“ noch zusätzliche Sänger suchen. Weihnachtslieder? Ich bin dabei! Ich verstehe die Aufregung nie, wenn schon im September Weihnachtssüßigkeiten in den Supermärkten ausliegen. Spekulatius, Lebkuchen, gebrannte Mandeln und Weihnachtslieder – gehen ganzjährig, finde ich.
Am Mittwoch bin ich dann zur ersten Probe gegangen und: Es hat echt Spaß gemacht – und die Weihnachtskonzerte werden bestimmt schön (wenn man mir kein Mikro gibt).
TuS Norderney e.V.
Beim Zumba und Bodyforming war ich vor Wochen schon einmal, jetzt bin ich auch ganz offiziell Mitglied im TuS Norderney e.V. und habe mir fest vorgenommen, in den nächsten 10,5 Monaten nie wieder krank zu werden, damit ich bei meinem selbstauferlegten Sportprogramm nicht ausfalle.
„Ein Verein für alle“ ist Motto des TuS und das merkt man bei den Kursen auch – klar, zum Zumba oder Bodyforming hat sich noch kein Mann getraut, aber beim Zirkeltraining waren von – puh, wie alt sind Menschen, die mir so bis zur Mitte vom Oberarm gehen? – sagen wir 12 bis 40 Jahren alle Altersgruppen und Geschlechter vertreten.
Meine bisher getesteten Kurse haben auf jeden Fall super viel Spaß gemacht und helfen mir dabei, die doch recht überschaubaren Fahrradstrecken und die vielen Kuchen zu kompensieren.
Der TuS hat Tradition auf Norderney: Seit über 70 Jahren besteht der Verein und zählt weit über 1.000 Mitglieder. Von Ballsportarten über Leichtathletik, Tanzen, Acro-Yoga hin zu Gymnastik und Spinning-Kursen: Auf den zahlreichen Trainingsflächen des Sportsvereins wird täglich mehrmals trainiert und bei dem Angebot sollte für wirklich jeden etwas dabei sein. Ich will auf jeden Fall noch mehr Sportkurse ausprobieren und freue mich schon jetzt auf den Belohnungs-Milchreis.
Wattführung „Watt intensiv“
Am Donnerstag stand eine Wattwanderung an und: Das Wetter meinte es gut mit uns. Entsprechend groß war die Gruppe dann auch. Ich hatte vorab etwas Sorge, dass ich den Treffpunkt am Alten Postweg nicht direkt finden könnte – als ich die Gummistiefelfraktion von etwa 20 Leuten versammelt an den Holzbänken nahe Campingplatz „Um Ost“ sah, wusste ich aber: So falsch kann ich nicht sein.
Unsere Wattführerin Berit vom Watt Welten UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer Besucherzentrum erklärt – bevor es ins Watt geht – worauf in den nächsten Stunden zu achten ist, welche Schutzzonen es im Nationalpark gibt und verrät uns ihren Geheimtipp: Im Watt geht man am besten ein bisschen wie eine schlurfende Ente. Als wir dann die ersten Meter durchs Watt schlittern, bin ich froh, dass sich Gummistiefel der Körpergröße anpassen und ich so besser geschützt bin als die Kinder. Auf dem Weg durchs Watt halten wir immer wieder an, um Neues über den einzigartigen Lebensraum Wattenmeer, wie zB die Kriterien eines Weltnaturerbes, zu erfahren oder weitere Meeresbewohner kennenzulernen. Das Watt mit allen Sinnen begreifen – ich dachte, dass das nur so dahingesagt ist. Tatsächlich wühlen wir aber alle irgendwann mit den Händen im Watt, erfühlen den Boden, sehen die verschiedenen Tiere, hören das Meer, riechen die Natur – und manche schmecken sogar das Watt, indem sie versuchen, an Zunge und Gaumen zu erfühlen, ob der Silt noch körnig ist oder eher eine Puddingkonsistenz hat. Ich habe noch Essen daheim im Kühlschrank und schließe mich dieser Gruppe nicht an. Berit gelingt, die Tour trotz vieler Informationen nicht trocken oder langweilig werden zu lassen; sie gestaltet die Wattführung auch für die Kleinen interessant.
2,5 Stunden dauert die Watt-Intensiv-Führung, 8€ kostet sie für Erwachsene. Andere Führungen weichen davon ab.
Definitiv zu empfehlen für alle, die mehr über dieses ganz besondere Stück Natur und seine Artenvielfalt erfahren wollen – oder eben für alle, die Urlaub auf Norderney machen und dieses ursprüngliche Stück Natur genießen.
In der kalten Jahreszeit finden Wattführungen in der Surferbucht statt.