Februar

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Sturm, Sonne, Schnee: Zumindest wettertechnisch hat der Februar das volle Programm geboten.

Während der Januar sich schier endlos in die Länge gezogen hatte, raste der Februar gefühlt dahin. Klar, zwei Tage weniger sind zwei Tage weniger, aber dennoch – die 29 Tage sind vergangen wie sonst eine Woche. Unter viele grau-in-grau-Tage mischten sich einige wirklich schöne Sonnentage, die ersten Frühlingsboten blühen in den Wäldern und Parks.

Dann war da noch Sturm Sabine, der einige Urlauber von der Insel fern- und andere wiederum auf Norderney festhielt. Dass keine Fähren mehr fahren konnten, bedeutete auch, dass Restaurants, Supermärkte und Geschäfte keine Ware mehr erhielten und einige Arbeitskräfte auf der falschen Seite des Wassers festsaßen.
Mich betraf das alles nicht sonderlich; die einzige Einschränkung für mich war, dass ich Peppa am Strand nicht ohne Leine laufen lassen konnte – sobald nicht alle Beine am Boden waren, flog sie mir fast davon. Wegen der Sturmflut gab es teilweise ohnehin kaum Strand – und wir verlegten unsere Gassi-Runden ins Inland.


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Entspannte Musik, eine gigantische Gin-Auswahl, leckere Cocktails und ausgelassene Stimmung: Das Atelier im Kurtheater.

Der Februar war – die Eventfülle betreffend – recht dünn; ich vertrieb mir die Zeit mit Hund, Freundinnen (die mich im Doppelpack mit Hund gefühlt noch lieber mögen), Hunde-Playdates, gutem Essen, Badehaus und Sport. Für den März stehen schon jetzt einige Veranstaltungen auf dem Plan und ich bin gespannt, was das Frühjahr mit sich bringt. Schenke ich den Worten meiner Freunde Glauben, ist mein laues Leben spätestens ab Ostern vorbei – wenn nicht nur die Insel, sondern auch mein Terminkalender sich füllen dürfte.


Zu meinem zweiten Wohnzimmer – beziehungsweise sogar ersten Wohnzimmer, da man eine Ein-Raum-Wohnung kaum in verschiedene Zimmer teilen kann, wurde im Februar das Atelier (Atelier Art&Bar im Foyer des Kurtheaters). Ob auf eine Schorle, ein Bier oder einen der vielen, kreativen Cocktails – in der supergemütlichen, rauchfreien Bar mit gigantischer Gin-Auswahl lässt sich sowohl unter der Woche als auch am Wochenende wunderbar die Zeit vertreiben. Nicht nur das Atelier hat wieder geöffnet, auch Kinofilme werden endlich wieder im historischen Kurtheater gezeigt – nachdem monatelang das Conversationshaus als Kinosaal herhalten musste.


87952334_199118104686203_8760684289617559552_nApropos Wohnzimmer – auch in diesem Monat war ich wieder bei einem Wohnzimmerkonzert im Inselloft. Und wie schon beim letzten Mal war es wieder ein wunderschöner, entspannter Abend mit Wein, guten Freunden, toller, heimeliger Atmosphäre und Musik fürs Herz von Lennart A. Salomon.


Jedes Mal, wenn ich am New Wave Hotel in der Luisenstraße vorbeifahre und durch die Fensterfronten ins zugehörige Restaurant Oktopussy schaue, bekomme ich Lust, mich in das warm erleuchtete Restaurant zu setzen und das einzigartige gemütlich-coole Ambiente zu genießen. Schon bei meinem letzten Besuch war ich nicht nur von der Einrichtung sondern vor allem vom Essen begeistert.
Im Januar veranstaltete das Restaurant zum ersten Mal eine sogenannte „Küchenparty„, bei der Gäste die Möglichkeit haben, hinter die Kulissen der Küche und in die Töpfe der Köche zu schauen. Bei der zweiten Küchenparty Ende Februar, die „einer kulinarische Reise quer durch die Speisekarte“ anmuten sollte, war ich dann auch dabei – und wurde; wie alle anderen Gäste auch, super freundlich empfangen und in den Ablauf des Abends eingeführt. Mit einem Begrüßungsgetränk in der Hand konnte es direkt zu verschiedenen Stationen im Restaurant gehen, an denen Vorspeisen und Zwischengänge serviert und teils frisch zubereitet wurden. Eine große Auswahl an Sushi, Auberginen-Bulgur-Röllchen, Kräutergarnelen auf Ananas-Chutney, Ziegenkäse-Crème-brûlée, frei zusammenstellbare Bowls, Seafood in jeglichen Variationen und weitere ausgefallene Kreationen sorgten schon vor dem Hauptgang für kulinarischen Hochgenuss. Da ich einen Platz direkt an der Bar hatte, konnte ich zudem überdurchschnittlich viele ausgefallene Cocktails probieren, die allesamt sehr lecker waren. Für den Hauptgang ging es in die offene Küche des Restaurants. Hier konnte man den Köchen direkt bei der Arbeit zu- und das eigene Gericht entstehen sehen. Obwohl das Event sehr gut besucht war, entstanden nie lange Wartezeiten – weder an den einzelnen Stationen, noch in der Küche. Generell war die Stimmung den ganzen Abend über sehr entspannt – sowohl das gesamte Oktopussy-Team, als auch die Gäste schienen den Abend zu genießen.
Auch das abschließende Dessertangebot enttäuschte nicht: Das Käsebuffet ließ ich zwar links liegen, dafür steuerte ich Trüffelpralinen, Champagnertorte und weitere Köstlichkeiten umso zielstrebiger an.
Der nächste Küchenparty-Termin steht bereits: Am 28. März könnt auch ihr die Gelegenheit nutzen, dem Team an einem durch und durch runden Abend einmal über die Schulter zu schauen und nach Lust und Laune zu schlemmen.


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Die Schüler des Wahlpflichtkurses bereiten den Dreh des Videos vor.

Ende Februar musste ich noch einmal die Schulbank drücken: Christian Mischke, Lehrer des Wahlpflichtkurses Geschichte an der Kooperativen Gesamtschule Norderney hatte mich zu einer Unterrichtsstunde eingeladen. Zu meinem Glück zu einer langschläferfreundlichen Zeit: Ich musste erst um 11.30 Uhr in der Schule sein. Als ich das Gebäude betrete, siezen mich die ersten Schüler direkt – manchmal vergesse ich, dass ich erwachsen bin; an diesem Tag wird mir klar: Für Neunt- und Zehntklässler bin ich nicht nur erwachsen, sondern vielleicht sogar alt.

Anlass für die Einladung war das aktuelle Projekt des Kurses: In Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv arbeiten die Schüler an einem Erklär-Video zum Thema „Erweiterte Kinderlandverschickung„. Hierzu gibt es außerdem bis zum 3. Mai eine Sonderausstellung im Bademuseum.
In wenigen Wochen soll das Video fertiggestellt und dann sowohl in der Ausstellung als auch auf der Internetseite der KGS zu sehen sein.

Das Projekt zur erweiterten Kinderlandverschickung ist nicht das erste Projekt, mit dem Mischke es schafft, die Schüler mitzureißen und das geschichtliche Interesse nochmals zu vertiefen: 2018 beispielsweise recherchierte er mit den Schülern zum Thema „Jüdisches Leben auf Norderney“. Ziel der Recherche war die Vergabe weiterer Stolpersteine.
Für die meisten Schüler des Wahlpflichtkurses steht nach Fertigstellung des Videos ein weiterer wichtiger Punkt auf dem Programm: Im Frühsommer soll es für den Kurs nach Auschwitz gehen. Vor allem für eine Generation, die ohne Großeltern mit Kriegserinnerungen aufwächst, ein wichtiger Schritt gegen das Vergessen.

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Peppa und Caruso

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no rush november

76661233_592798588210581_7744579200153026560_nNovember: Die Insel leert sich zusehends, alle Events des laufenden Jahres passen auf eine der großen Anzeigetafeln, Himmel und Meer bilden eine graue Einheit, auch in diesem Moment regnet es; erst um 21 Uhr soll der andauernde Nieselregen kurz aufhören. Die Strandkörbe sind schon längst im Winterschlaf, in Hotels wird renoviert, was das Zeug hält und die Gastronomen können sich nach Monaten des Durcharbeitens endlich mal ein bis zwei freie Tage in der Woche erlauben oder überwintern direkt an einem sonnigeren Ort. Selbst am sonst so belebten Nordstrand kann man zuweilen allein unterwegs sein.
Auch für mich stehen deutlich weniger Veranstaltungen an als noch im September und Oktobert – in meine Wochen schleicht sich langsam so etwas wie Routine; Alltag.

 


74847193_2124336204334230_4597394823987593216_nSeit dem 1.11 gehe ich täglich mit einer Freundin ins Meer; schwimmen bei Temperaturen, die wenig Spaß, aber dafür umso mehr Gänsehaut machen. Das war ihre Idee – und ich reibe es ihr an besonders ungemütlichen Tagen gerne unter die Nase. Sie hat mir versprochen, dass ich am Ende des Winters nicht mehr wissen werde, was Cellulite überhaupt ist, die Idee hat mich also schnell überzeugt. Bis auf die vier Tage, an denen ich auf dem Festland war, quälen wir uns also – meist morgens – ins kalte Nass; und erzählen jedem Strandspaziergänger, dass es gar nicht so schlimm sei und man sich an alles gewöhnen würde. Stimmt auch; trotzdem meckern wir jeden Tag auf den ersten Metern vor uns hin und freuen uns stets auf die warme Dusche im Anschluss.

 


76654205_522484778592700_890575427469312000_nEine Unterbrechung meiner Einkaufen-Meer-Chor-Sport-Badehaus-Routine: Vier Tage Köln und Heimatbesuch, um meine Wohnung aufzulösen, Möbel zu schleppen und zu verkaufen, noch einmal Stand-Up-Bühnenluft zu schnuppern und: Bis um 12 einkaufen zu gehen; was für ein Leben. Auf der Fahrt von meiner Weserbergland-Heimat zurück nach Norderney verschwinden erst alle herbstlich-bunt-gefärbten Hügel, dann setzt Regen ein, die Landschaft vor mir ähnelt einem Pfannkuchen; nicht geschmacklick oder farblich, sie ist nur einfach sehr platt; Windräder über Windräder tun sich am Horizont auf. Aber dann, angekommen in Norddeich: Ein wunderschöner Sonnenuntergang überm Meer – zurück geht’s in die neue Heimat.


75464096_422387608696497_8092157726458642432_n(1)Anfang November war ich beim Song Ping Pong im Wohnzimmer des Insellofts. Und es hat wieder alles gepasst: Von der lauschig-gemütlichen Atmosphäre in kleiner Runde mit Sitzkissen, Kaminfeuer und Wein, über das gesamte Team des Insellofts, das wie immer superfreundlich war, hin zu großartiger musikalischer Unterhaltung von Neil Hickethier und Lennart Salomon. Entspannte Stimmung, Gitarre und Gesang und kleine Anekdoten aus dem Leben der Musiker: Das Wohnzimmerkonzert; ein Wohlfühlabend wie unter Freunden.


Ebenfalls zu Beginn des Monats: Der Talentetreff des Norderneyer Laientheaters. Das Treffen richtete sich an alle Norderneyer von 6 bis 99 Jahren und war keineswegs nur für Schauspieler gedacht. Ob man besonders gut nähen, schminken oder organisieren kann – für jeden gibt es etwas zu tun.  Ich ging gemeinsam mit einer Freundin zum Treffen – sie ist nun festes Mitglied in der Theatergruppe. Da die Woche nur sieben Tage hat, beschloss ich, dass ich mich lieber weiterhin Bodyforming statt Bühnenperfomance widme; und so weiterhin meine wöchentliche Portion Milchreis essen kann. Ich freue mich aber schon darauf, im Frühsommer eine Aufführung des Laientheaters besuchen zu können. 


76653276_1136219463383144_4716825525048311808_nIm Oktober war ich schon einmal für Kaffee, Tee und Klatsch& Tratsch in der Tagespflege Marienresidenz. Nicht nur der Ostfriesentee scheint auf Norderney nie auszugehen, auch Klatsch & Tratsch gibt es auf einer Insel immer zur Genüge: Der erste Rat, den ich von der bunt gemischten Gruppe aus Insulanern, Zugezogenen und Rückkehrern erhielt: „Werden Sie bloß nicht die Zweitfrau von jemandem. Das spricht sich hier immer direkt rum“. Vor einigen Tagen war ich dann erneut dort, dieses Mal ging es nicht um meine Männerwahl: Die Senioren aus der Tagespflege bekamen Besuch von Junioren aus dem benachbarten Kindergarten, um gemeinsam Weihnachtsdeko zu basteln.  Über 90 Jahre Altersunterschied lagen zwischen dem jüngsten und dem ältesten Mitglied der Runde.  Von Berührungsängsten keine Spur: Kaum waren die Bastelutensilien auf den Tischen verteilt, setzten sich auch die Kinder auf die leeren Stühle zwischen die älteren Herrschaften und hielten sich nicht lang mit Smalltalk auf – es ging direkt an die Scheren und Klebestifte.
Gute Laune, gegenseitige Hilfe, mit Glitzer überladene Sterne, Weihnachtsbäume und Engel, Klebereste auf den Tischen und gemeinsamer Stolz auf die fertiggestellte Weihnachtsdeko: Der Bastelvormittag war für alle Beteiligten ein schönes Erlebnis. 

 

kurzurlaub auf norderney

IMG_20191020_102801Sonntagmorgen, 10.30 Uhr. Ich bin ausgeschlafen, habe gefrühstückt und sitze auf dem Rad Richtung Meer. Die Farbe Grau zeigt sich am Himmel in all ihren Facetten. Ein grauer Herbsttag, an dem man entweder dick einpackt einen langen Spaziergang mit einer Thermoskanne voll heißem Tee macht – oder die Bedeutung des Wortes „Entspannung“ im Spa des Insellofts neu begreift. 

Ich entscheide mich für die zweite Option und halte am Inselloft im Damenpfad, nur ein Stück weit von der grauen Nordsee entfernt.
Das Konzepthotel besteht aus vier ehemaligen Kaufmannshäusern, die mit einer einladenden Veranda verbunden sind. Die Holzveranda im Erdgeschoss führt nicht nur zur Rezeption, sondern auch zur hauseigenen Bäckerei, die bei Urlaubern und Insulanern gleichermaßen beliebt ist, ins Restaurant „Esszimmer“, ins Wein&Deli, in den Spa-Bereich und zum Designshop1837.

Gabi Steinhöfel, Managerin des Spa-Bereichs, empfängt mich und weiht mich direkt in ein großes Geheimnis ein (so fühlt es sich zumindest an – auch, wenn jeder Gast der Häuser Bescheid wissen dürfte): Zwei Hotels der Brune&Company sind unterirdisch miteinander verbunden. Gäste vom Seesteg Hotel oder dem Hotel am Meer können also ganz gemütlich im Bademantel zu einer Massage in die Räume des Spa-Bereichs kommen; ganz ohne Schietwetter, ganz ohne lästiges Umziehen und Tasche packen.

IMG_20191020_110901Gabi zeigt mir nicht nur die Verbindung zwischen den Häusern, sondern gibt mir auch einen groben Überblick über die drei Hotels. Jedes Hotel ist verschieden eingerichtet – aber immer stilvoll und mit einer Menge Wohlfühlcharakter; der klassische Hotelcharakter tritt in den Hintergrund; vor allem im Inselloft ziehen sich Offenheit und Miteinander von der Rezeption bis ins „Esszimmer“, in dem alle Gäste an einer langen Tafel speisen, durch. Auf der Dachterrasse des Hotels Seesteg befinden sich ein Rooftop-Pool und zwei Thalasso-Badewannen – Bahnen ziehen und entspannen mit Blick aufs Meer – ich schätze, das ist dieses „Living The Good Life“, von dem immer alle reden.

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Aber he! ich bin für eine Behandlung im Spa hier; und so gehen wir über die Veranda zurück ins Inselloft. Vor Beginn der Anwendung wird mir erklärt, was mich erwartet: Die „Begegnung mit der Nordsee“ fällt im Inselloft zum Glück nicht stürmisch und kalt aus, sondern kommt mit einem reinigenden Meersalzpeeling und einer stoffwechselanregenden Meeresschlickpackung einher. Da Algen und Schlick meine Haut und nicht meinen Bikini mit wertvollen Spurenelementen versorgen sollen, gibt es einen Einmal-Slip für mich; ein Anblick, der besser unter Kundin und Spa-Mitarbeiterin bleibt. Sowohl bei den Schlickpackungen als auch bei allen anderen Produkten vertraut das Team vom Inselloft-Spa auf die Pflegeprodukte von La mer, die auf reichhaltige Meereskosmetik und Anti-Aging aus der Biotechnologie setzen. Die Produkte können auch direkt im angeschlossenen Spa-Shop erworben werden.

IMG_20191020_131449Gabi macht während der Anwendung das, was ich auch beim Zahnarzt mag: Sie sagt, was sie gerade macht. Mit ruhiger, entspannender Stimme erklärt sie mir außerdem, woraus die Schlickpackung besteht und welchen Effekt die jeweiligen Schritte auf die Haut haben. Nachdem ich gepeelt, in warmen Schlick und Folie gepackt wurde, kann ich mich entscheiden, ob ich in Ruhe entspannen oder in der Zwischenzeit eine Gesichtsbehandlung wahrnehmen möchte. Ich weiß nicht, wer sich jemals gegen zweiteres entscheiden würde: Das ist, wie beim Frisör die Haare gewaschen zu bekommen – großartig. Während mein Körper also in Schlick gepackt ist, erhält mein Gesicht ein sanftes Meerespeeling und eine Massage mit Korallen-Creme-Maske.
Nach etwa 15-20 Minuten kann ich den Schlick abduschen – und bin bereit für eine Ganzkörper-Massage. Ich mag keine sanften Massagen; diese ist genau richtig. Mit jeder gelösten Verspannung werden meine Augen etwas schwerer, am Ende döse ich leicht auf der Massageliege ein.

saunaNach der Massage kann ich den Sauna- und Relaxbereich nutzen. Bademantel und Puschen liegen für mich bereit, im gesamten Bereich sind Kerzen entzündet, es herrscht wieder eine heimelige Wohlfühl-Atmosphäre, ein bisschen wie Zuhause sein – nur schöner und exklusiver. Wer jetzt hofft, die Sauna des Insellofts nutzen zu können, wenn im Dezember das Badehaus geschlossen hat, den muss ich enttäuschen: Die Sauna steht lediglich Gästen des Hauses zur Verfügung.

Ich war nie ein Fan von Saunen. Das hat sich mit meiner Ankunft auf Norderney geändert; vielleicht, weil es in den bevorstehenden, grauen Monaten die schönere Alternative zu nassgeregneten Klamotten oder Netflix-Tagen sein wird. In der Finnischen Sauna schwitzt man mit Blick auf viel Grün und die Marienhöhe.

Zwischen den Saunagängen mache ich es mir mit Tee und Wasser aus der Getränkebar und Keksen mit Suchtfaktor aus der Bäckerei im Ruhebereich gemütlich. Ich blättere in den ausliegenden Zeitungen, genieße die Stille und vergesse ein wenig, dass erst Mittag ist. Ich bin etwas müde, durch und durch wohlig-warm, entspannt und könnte den Tag für beendet erklären: Er ist schon jetzt vollkommen. 

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